... stark für Menschen

Bauchtanz mit Herz und Seele

Heike Hanke (2.v.li.) mit Moderator Alexander Dambach (li.), Vorstand Jörg Huber (re.) und ihrer Bauchtanzgruppe bei der Verleihung des Ehrenamtspreises in der Alten Mälzerei.

Mosbach. Es war im Jahr 2005, als Heike Hanke und ihre Bauchtanzgruppe „Benazir“ im Rahmen eines Festes der Johannes-Diakonie auftraten. Der Auftritt gefiel allgemein, doch niemand hatte mit der Begeisterung der Bewohnerinnen und Bewohner der Johannes-Diakonie gerechnet. Die Tanzgruppe konnte gar nicht anders, als sie in ihren Auftritt mit einzubeziehen. Das war die Geburtsstunde der Tanzgruppe „El Nefous“, was so viel wie „die Seelen“ oder „mit Herz und Seele“ bedeutet.

Mit Herz und Seele hat sich seitdem auch Heike Hanke der Aufgabe verschrieben, das Feuer in der Johannes-Diakonie für den orientalischen Tanz am brennen zu halten. An jedem zweiten Sonntag übt sie mit den Menschen hier Choreografie, Grundschritte und Körperhaltung. Und es sind nicht nur Frauen, die sich für dieses Angebot begeistern. Auch Männer lassen sich anstecken von der Freude an der Bewegung, erleben neues Selbstbewusstsein und Vertrauen in das eigene Können. „El Nefous“ hat inzwischen bei vielen Auftritten in der Region bewiesen, dass „Behinderung“ auch hier überhaupt keine Rolle spielt.

Heike Hankes Engagement wurde nun mit dem Ehrenamtspreis 2012 der Region Mosbach ausgezeichnet. Welche Bedeutung ihr Engagement hat, unterstrich Jörg Huber, pädagogischer Vorstand der Johannes-Diakonie, in seiner Laudatio: „Gerade in Zeiten, in denen Menschen mit Behinderung inmitten der Gesellschaft leben und arbeiten sollen, ist es ein wertvoller Dienst, diese Menschen zu befähigen, sie zu stärken und selbstsicherer zu machen und der Gesellschaft zu zeigen, wozu sie in der Lage sind.“ Ihr Engagement, zu dem auch Fachartikel und -vorträge gehören, motiviere auch andere Gruppen, sich für die Integration behinderter Menschen zu öffnen, würdigte Huber.

Bescheiden betonte Heike Hanke, dass die Lebensfreude und die positive Energie „ihrer“ Tänzerinnen und Tänzer für sie eine persönliche Bereicherung seien. Die Menschen in der Region dürfen sich hoffentlich auf noch viele Auftritte dieser außergewöhnlichen Bauchtanzgruppe freuen.

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