... stark für Menschen

Bilder würdigen Einzigartigkeit und Vielfalt

Die Ausstellung „Ich WÜRDE gerne …“ wurde in der Hauptverwaltung der Johannes-Diakonie eröffnet.
Kunst-Werk-Haus-Team und Künstlerinnen (v. l.): Sandra Christopher, Miriam Belzner, Michael Allespach, Ingrid Neff, Angela Gelbarth, Elvira Wagner, Eva Reich, Anja Rübo, Katharina Willy

Mosbach. Die Bilder sind „einzigartig wie die Künstlerinnen“, so sagte es Johannes-Diakonie-Vorstand Jörg Huber eingangs der Ausstellungseröffnung: Miriam Belzner, Angela Gelbarth, Ingrid Neff, Eva Reich und Elvira Wagner vom Kunst-Werk-Haus in Schwarzach haben sich in Bildern mit dem NS-Opfer Maria Zeitler aus Mosbach auseinandergesetzt. Das Projekt der inklusiven Gruppe trägt den Titel „Ich WÜRDE gerne…“ und wurde von der Aktion Mensch gefördert. Die entstandenen Bilder sind einer Ausstellung zu sehen, die jetzt in der Hauptverwaltung der Johannes-Diakonie eröffnet wurde.

Die Geschichte von Maria Zeitler steht für viele Menschen aus der Johannes-Diakonie, die Opfer der NS-„Euthanasie“ geworden sind. Ihnen wurde die Würde geraubt, eine Zukunft gab es für sie nicht. „Wir würdigen das Leben, die Einzigartigkeit der Menschen und die Vielfalt“, sagte der Initiator der Ausstellung und Mitarbeiter des Kunst-Werk-Hauses, Michael Allespach im Rahmen der Vernissage. Alles Dinge, „die Maria Zeitler nicht erleben durfte“. Pfarrer Richard Lallathin erinnerte an die Lehre aus den nationalsozialistischen Verbrechen, verankert im ersten Artikel des Grundgesetzes: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“

Die mit intensiven Farben gestalteten Bilder zeigen Assoziationen der Kunst-Werk-Haus-Gruppe zum Begriff „Würde“. In kurzen Interviews stellten die Künstlerinnen sich und ihre Bilder bei der Vernissage vor. Zwischendurch erklangen stimmungsvolle Akkordeonstücke, gespielt von Helga Betsarkis. Eine besondere Ehrung gab es für Angela Gelbarth, die den Lothar-Späth-Förderpreis erhalten hatte. Nach dem offiziellen Teil konnten die Gäste der Vernissage beim Gang durchs Gebäude die Bilder der Ausstellung und weitere Werke aus dem Kunst-Werk-Haus betrachten.

Kurzinfo:
Maria-Zeitler-Pfad und Ausstellung „Ich WÜRDE gerne…“

Die Ausstellung „Ich WÜRDE gerne...“ bereichert die 2020 eingeweihte Gedenkstätte „Maria-Zeitler-Pfad“, einen historischen Lehrpfad, der auf dem Platz vor der Hauptverwaltung der Johannes-Diakonie beginnt (Neckarburkener Straße 2-4). Die Ausstellung ist noch bis zum 25. April in der Hauptverwaltung zu sehen.

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