... stark für Menschen

„Das würden wir nicht tolerieren“

Mosbach/Schwarzach. In einem Beitrag der BILD-Zeitung vom Samstag, 15. Juni, wird der Johannes-Diakonie unter anderem vorgeworfen, dass an deren Standort in Schwarzach Menschen mit Behinderung an der Leine geführt werden. Angebliche Missstände in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung werden pauschal erhoben. Mehrere Fotos sollen diese Vorwürfe bestätigen, ebenso Wortmeldungen angeblicher Mitarbeitender der Johannes-Diakonie. Eine Stellungnahme der Johannes-Diakonie gegenüber der BILD-Zeitung wurde in falschem Zusammenhang wiedergegeben, falsche Tatsachen wurden behauptet.

In diesem Zusammenhang stellt die Johannes-Diakonie klar, dass sie Leinen und Gurte in der Behindertenhilfe grundsätzlich ablehnt. Gleichwohl können solche und ähnliche Mittel von Behörden oder auf Wunsch von Angehörigen und gesetzlichen Betreuern angeordnet werden, etwa um Menschen mit starken Verhaltensauffälligkeiten Sicherheit zu geben, wenn diese keinen Körperkontakt wollen und sich dagegen wehren.

Bei einer internen Analyse wurde festgestellt: Die veröffentlichten Fotos sind anders, als es der Beitrag nahelegt, nicht aktuell, sondern bereits mehrere Jahre alt. Sie zeigen auch keine Mitarbeiterin der Johannes-Diakonie, sondern eine externe Begleit-Person sowie ein zu diesem Zeitpunkt bei den Eltern lebendes Kind. Der Einsatz der gezeigten Leine war in diesem Fall mit den gesetzlichen Betreuern und dem Jugendamt abgestimmt.

Die Vorstände der Johannes-Diakonie, Martin Adel und Jörg Huber, zeigen sich von der Art der Berichterstattung sehr betroffen. „Zustände, wie sie in dem Artikel beschrieben werden, entsprechen nicht der Wirklichkeit, und wir würden sie auch nicht tolerieren“, erklärt der Vorstandsvorsitzende Martin Adel. „Unsere Mitarbeitenden sind gut ausgebildet, fachlich kompetent und arbeiten klientenorientiert. Wir sind in unserer Arbeit an richtige und wichtige gesetzliche Vorgaben gebunden, die wir gutheißen und die regelmäßig von staatlichen Stellen wie etwa der Heimaufsicht und dem Jugendamt kontrolliert werden.“ Mitarbeitende und Externe könnten mögliche Fehler oder Missstände jederzeit sowohl persönlich oder anonym an die interne Gewaltschutz- oder an zuständige Aufsichtsstellen melden. Die Johannes-Diakonie behalte sich nun rechtliche Schritte gegen diese Berichterstattung vor.

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