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Diakonie-Klinik bekommt ein Gesicht

Mosbach.Schon länger plant die Johannes-Diakonie, ihre Angebote im Geschäftsbereich Gesundheit unter einem Dach, der Diakonie-Klinik Mosbach, zu bündeln. Nun bekommt das Vorhaben ein Gesicht: Das Berliner Büro Hascher Jehle Architektur hat den Realisierungswettbewerb für sich entschieden. Sein Modell überzeugte durch Funktionalität und luftige Gestaltung, die sich sehr gut in die Hanglage entlang der B 27 in unmittelbarer Nähe des Berufsbildungswerks einfügt.

Bild zeigt ein Modell des RealisierungswettbewerbsZwei Kliniken an zwei Standorten. Das ist die derzeitige Situation im Geschäftsbereich Gesundheit des diakonischen Unternehmens. In Mosbach betreibt die Johannes-Diakonie die Neurologisch-Psychiatrische Klinik mit internistischen Belegbetten, in Schwarzach die Kinder- und Jugendpsychiatrie. Deren Tagesklinik wiederum ist in der Eisenbahnstraße in Mosbach untergebracht. Im Dezember vergangenen Jahres kam eine weitere Neuropädiatrische Abteilung hinzu, bei der Kapazitäten der SRH-Fachklinik in Neckargemünd übernommen worden sind. Diese ist zum Teil in freigewordenen Räumen des Berufsbildungswerks untergekommen.

Nun soll die Zusammenlegung dieser Einrichtungen in einem Neubau Synergien schaffen. Hier werden künftig 88 stationäre und 15 tagesklinische Plätze betrieben. Die Nutzfläche des Klinikneubaus beträgt ca. 6.700 Quadratmeter.

Bild zeigt Abstimmung über die ModelleEine hochkarätig besetzte Jury unter Vorsitz des Kölner Strategieberaters Prof. Hans-Peter Achatzi, zu der unter anderem Landrat Dr. Achim Brötel, Bürgermeister Michael Keilbach, der Mosbacher Stadtplaner Stefan Baumhackel sowie Architekten und Ingenieure aus Stuttgart, Karlsruhe, Stetten und Duisburg gehörten, hatte 15 ausgelobte bzw. ausgeloste Modelle zu begutachten. Einen ganzen Tag lang rauchten im neuen Begegnungszentrum fideljo die Köpfe, bis man sich auf fünf Preisträger einigen konnte. Die Entscheidung für den 1. Preisträger fiel allerdings klar aus – Einstimmigkeit. Nur an der Fassadenausführung mit Ziegelsteinen scheiden sich noch die Geister.

Die 15 Modelle sind für die Öffentlichkeit noch bis Montag im fideljo zu besichtigen. Die fünf Siegermodelle werden dort noch länger, nämlich bis zum 29. Mai ausgestellt. Sie können täglich von 9 bis 17 Uhr, ab 24. Mai von 9 bis 19 Uhr in Augenschein genommen werden.

Bei der heutigen Eröffnung der Ausstellung nannte Vorstandsvorsitzender Dr. Hanns-Lothar Förschler den spannenden Tag der Entscheidung „ein richtiges Highlight“. Und auch der Mosbacher Stadtplaner Stefan Baumhackel war voll des Lobes über den „optimal verlaufenen“ Realisierungswettbewerb. Er hob noch einmal die Vorzüge des Siegermodells hervor, das „keine selbstdarstellerische Pose“ einnehme, sondern sich eher zurückhaltend in die Topographie einfüge. Und auch die anwesenden Chefärzte, die ebenfalls in die Entscheidung einbezogen waren, äußerten sich sehr zufrieden über die Kombination von Funktionalität und kurzen Wegen sowie Optionen für künftige Entwicklungen.

Das 18-Millionen-Projekt hat nun noch einige Hürden zu nehmen. Bis April 2013 wird mit der Förderzusage des Sozialministeriums gerechnet. Immerhin geht es um Fördergelder von bis zu 14 Millionen Euro. Erste Gespräche stimmen jedoch zuversichtlich. Eventuell steht auch eine Neufassung des Bebauungsplans an. Der Zeitplan sieht den Baubeginn für Herbst 2013 und die Inbetriebnahme für 2014/2015 vor.

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