... stark für Menschen

Diese Schnittstelle ist „vorbildlich“

Regionalgeschäftsführer Bernard Meier-Hug (M.) und Gruppenleiter Günther Eichler (4.v.l.) konnten zur Eröffnung des Projekts "Arbeiten plus" neben den Beschäftigten und deren Angehörigen auch die Bundestagsabgeordneten Peter Weiß und Uwe Schummer (v.l.) begrüßen.

Lahr. Diese Schnittstelle hat noch gefehlt: Die Lahrer Werkstätten der Johannes-Diakonie Mosbach konnten nun offiziell ihr neues Pilotprojekt „Arbeiten plus“ vorstellen. Dieses Angebot bietet Menschen mit Unterstützungsbedarf, die einerseits mit den Anforderungen in einem Arbeitsbereich der Werkstätten nicht zurechtkommen, andererseits aber durchaus in der Lage sind, ein gewisses Maß an „wirtschaftlich verwertbarer Arbeit“ zu leisten, die Teilhabe am Arbeitsleben – und eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, wie Bernhard Meier-Hug, Regionalgeschäftsführer der Johannes-Diakonie, bei der Feierstunde betonte.

Meier-Hug durfte zur offiziellen Einweihung von „Arbeiten plus“ im Gruppenraum neben den Beschäftigten, deren Angehörigen, Vertretern des Landratsamts als Leistungsträger auch die Bundestagsabgeordneten Peter Weiß und Uwe Schummer, in der CDU-Fraktion Beauftragter für die Belangen von Menschen mit Behinderung, begrüßen. Peter Weiß bezeichnete das Projekt "Arbeiten plus" als „vorbildlich“. Schließlich mache diese Schnittstelle zwischen Arbeitsbereich und Förder- und Betreuungsbereich die werkstattinternen Strukturen durchlässig. Die Lahrer Werkstätten erweiterten außerdem ihr Portfolio von bedarfsgerechten Angeboten. „Ich kann Sie nur ermuntern, dieses Projekt weiterzuführen“, sagte auch Uwe Schummer und lobte den Weitblick der Verantwortlichen.

Die „Arbeiten plus“-Gruppe unter der Leitung von Günther Eichler zeichnet sich dadurch aus, dass die Gruppengröße etwas geringer ist als in einem Arbeitsbereich der Werkstätten, die Betreuung aber intensiver. Für die Beschäftigten bedeute die Tatsache, dass sie weiter produktiv am Arbeitsleben teilhaben  könnten, eine Steigerung des Selbstwertgefühls. „Mein Sohn lebt hier in der Gruppe richtig auf“, bestätigte dies auch eine Mutter. Zuvor sei er im Arbeitsbereich überfordert gewesen. „Das hier ist genau das richtige Angebot, jetzt geht er wieder mit Freude zur Arbeit.“ Eine Arbeit, die beispielsweise darin besteht, für Kunden Produkte wie Pfannenwender und Mostkappen zu verpacken oder aber künstlerische Eigenprodukte zu entwerfen und herzustellen.

Noch habe „Arbeiten plus“ Projektstatus und sei zeitlich befristet, so Bernhard Meier-Hug. Doch die ersten Erfolge dieser Kombination aus Arbeit, Förderung und Betreuung machten deutlich, dass der Bedarf vorhanden sei und man sich auch vorstellen könne, weitere Gruppen innerhalb der Lahrer Werkstätten einzurichten.

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