Mosbach. „Das Beste war mein Abschluss“, sagt Adrian Schwabe und blickt stolz auf sein Zeugnis. Vor wenigen Tagen hat der junge Mann seine Ausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik am Berufsbildungswerk (BBW) Mosbach-Heidelberg beendet – als Prüfungsbester. Dafür wurde Adrian Schwabe bei der BBW-Entlassfeier in einer proppenvollen Johanneskirche besonders geehrt. Mit ihm zusammen erhielten insgesamt 74 Absolventinnen und Absolventen ihre Zeugnisse. Damit ergibt sich für den Jahrgang eine Erfolgsquote von 94 Prozent, wie BBW-Leiter Dr. Martin Holler bei der Feier stolz verkündete. Extra Preise gab es zudem für gute Schulleistungen und soziales Engagement. Das Berufsbildungswerk der Johannes-Diakonie macht Ausbildungsangebot für junge Menschen mit Unterstützungsbedarf in rund 30 Berufen.
Außer den Absolventinnen und Absolventen waren auch viele Angehörige, Freunde und Kooperationspartner zur Entlassfeier in die Johanneskirche gekommen. Der Vorstandsvorsitzende der Johannes-Diakonie, Martin Adel, erinnerte an die besonders schwierigen Bedingungen, die der Jahrgang vor allem anfangs mit der Corona-Pandemie zu meistern hatte. An dieser seien viele aber auch gewachsen, denn „heute können Sie sagen: Wir haben es trotzdem geschafft.“ Pfarrer Richard Lallathin blickte in einer kurzen Andacht auf besondere Aktionen der BBW-Auszubildenden abseits der fachlichen Ausbildung zurück, etwa auf die Teilnahme am Anne-Frank-Tag. Bei dieser und anderen Gelegenheiten sei viel für Demokratiebildung erreicht worden. Auch ihr handwerkliches Können setzten die BBW-Auszubildenden sozial ein. So boten sie in einer Heidelberger Gemeinde kostenlose Haarschnitte für Bedürftige an und gewannen dafür den Schulpreis der Evangelischen Schulstiftung, wie Dr. Martin Holler berichtete.
Die angehenden Fachkräfte aus dem BBW sind am Arbeitsmarkt gesucht und hochwillkommen. Darüber herrschte bei allen Grußwort-Rednerinnen und -Rednern Einigkeit. Was die BBW-Teilnehmenden in ihrer Ausbildung geleistet haben, konnte einer besonders gut beurteilen: Der Bundestagsabgeordnete Alexander Föhr berichtete von seinem eintägigen Praktikum am BBW-Standort Heidelberg und lobte die gute Atmosphäre dort. Der Erste Landesbeamte Dr. Björn-Christian Kleih und Stadtrat Manfred Beuchert hießen die Absolventinnen und Absolventen in einer Arbeitswelt willkommen, die „junge und motivierte Arbeitskräfte“ brauche. Der Dank von Nicole Vogt, Teamleiterin der Agentur für Arbeit galt allen, die bei Ausbildung und Abschluss unterstützt hatten, darunter nicht zuletzt die BBW-Mitarbeitenden. „Herzlichen Glückwunsch und für die Zukunft nur das Beste!“, gab die Teilnehmendenvertreterin Kim Mathaeß den Absolventinnen und Absolventen mit. Hollers Schlussworte „Dieser Tag ist Ihrer! Genießen sie das!“ waren Signal und Auftakt für einen gemütlichen Ausklang auf dem BBW-Vorplatz.
Nun heißt es für die BBW-Absolventinnen und Absolventen, den Sprung ins Berufsleben zu meistern. Ein Großteil von ihnen hat schon eine Anschlussbeschäftigung in Aussicht oder ist bereits für eine Weiterqualifikation angemeldet. So auch Adrian Schwabe. Er wird in wenigen Tagen beim Textilmaschinenhersteller DiloGroup in Eberbach die Arbeit aufnehmen und blickt der Zukunft positiv entgegen: „Ich freue mich auf den Start dort.“
