... stark für Menschen

Ein Gewinn für alle

Die inklusive Tischtennisgruppe des SV Bergfeld mit Manuela Nimis, Alexandra Schork, Leonie Wolf, Heidrun Ibba sowie Jens Opahle (v.l.) und die Johannes-Diakonie mit Claudia Geiger und Michael Walter (v.r.) besiegelten ihre Kooperation.

Mosbach. Wenn der Boden der Sporthalle der Johannesberg Schule mit kleinen, weißen Bällen übersäht ist, dann ist klar: Es ist Trainings-Zeit des inklusiven Tischtennis-Teams des SV Bergfeld. Alexandra Schork und Jens Opahle bereiten dabei auch Sportlerinnen und Sportler der Johannes-Diakonie auf Turniere und Wettkämpfe vor. Nun wurde dieses schon länger gut funktionierende Miteinander auch offiziell mit einem Kooperationsvertrag besiegelt.

Die Vereinbarung zwischen Johannes-Diakonie und der Tischtennisabteilung des SV Bergfeld ist Teil des Projekts „Teilhabe durch Sport“. Dieses trägt – maßgeblich gefördert von der „Aktion Mensch“ – dazu bei, dass Menschen mit Assistenzbedarf gemeinsam mit Menschen ohne Behinderung Sport- und Bewegungsangebote wahrnehmen können. Dabei sollen Vereine rund um alle Standorte der Johannes-Diakonie unterstützt werden, inklusive Angebote zu machen, Möglichkeiten zum Transport der Sportlerinnen und Sportler zwischen Trainingsstätte und Zuhause gefunden und Schulungen für Übungsleiterinnen angeboten werden. „Bislang treiben Klientinnen und Klienten der Johannes-Diakonie zu selten Sport mit anderen in einem Verein. Das wollen wir Stück für Stück ausbauen“, so Projektleiter Michael Walter.

„Der SV Bergfeld hat schon vor Projektbeginn das getan, was wir mit dem Projekt fördern wollen“, ergänzt Projektkoordinatorin Claudia Geiger. So seien einzelne Klientinnen bereits seit Jahren Mitglieder im Verein, spielen auch in Konkurrenz in einer der Mannschaften des SV Bergfeld. Manuela Nimis ist eine dieser Sportlerinnen. Die erfahrene Special-Olympics-Athletin und Fünftplatzierte bei den nationalen Spielen in Berlin 2022 hatte vergangene Saison einige Einzel- und Doppel-Einsätze in der Kreisklasse C für die SG Bergfeld/Neckarzimmern. „Ich springe dann ein, wenn jemand fehlt“, so die 54-Jährige, die seit ihrer Kindheit Tischtennis spielt. Die Einsätze im Verein machen ihr dabei genauso viel Spaß wie jene bei Special-Olympics-Turnieren, betont sie.

Für Jens Opahle ist die Kooperation ein fester Bestandteil des Vereinslebens. „Dieses Miteinander auf Augenhöhe ist ein Gewinn für alle“, betont er. Dabei gehören gemeinsame Grillfeste ebenso zum Programm wie Trainingseinheiten, Spiele und Turniere. Und weitere Interessierte sind jederzeit willkommen. „Unsere inklusive Gruppe darf gerne weiter wachsen“, so Opahle weiter. Trainiert wird aktuell montags um 16.30 Uhr in der Sporthalle der Johannesberg Schule auf dem Gelände der Johannes-Diakonie. „Angesprochen sind alle Interessierten mit und ohne Behinderung“, ergänzt Alexandra Schork. „Alle, die Interesse an gemeinsamen Begegnungen und Aktivitäten haben.“ Das Trainingsangebot sei „zwanglos und ohne Leistungserwartung“, im Mittelpunkt stehe das gemeinsame Erleben.

Zurück