Ladenburg. Menschen mit Behinderung haben im Wohn-Pflegeheim in der Nordstadt von Ladenburg ein neues Zuhause gefunden. Das war für die Johannes-Diakonie als Trägerin ein guter Grund zu feiern. Gäste von Projektpartnern, von Stadt und Landkreis kamen, um sich, begrüßt von Johannes-Diakonie-Vorstand Martin Adel, bei der festlichen Einweihung einen Eindruck vom neuen Haus zu verschaffen.
Im April war das Wohn-Pflegeheim im Neugraben bezogen worden. Auf drei Etagen bietet die Einrichtung 27 Wohnplätze für Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung und Pflegebedarf. Hinzu kommt ein Kurzzeitplatz. Dass nach einem halben Jahr noch nicht alle Plätze belegt seien, liege nicht an der fehlenden Nachfrage, sondern an fehlendem Personal wie Bereichsleiter Dino Rudolf bei der Einweihung erklärte. Die Gewinnung von Mitarbeitenden trotz Fachkräftemangel bleibe eine Aufgabe fürs neue Jahr. Dennoch zog der Einrichtungsleiter eine positive Zwischenbilanz: „Wir konnten bisher 22 Menschen ein neues Zuhause geben.“ Zugleich habe man sich etwa bei der Planung des Grünen Boulevards bereits ins städtische Gemeinwesen eingebracht sowie im Rahmen des Hosttown-Programms von Special Olympics. Zusammen mit Regionalleiterin Yvonne Jelinek dankte Rudolf allen Projektbeteiligten, inklusive Stadt, Landkreis und Architekturbüro FWD für die erfolgreiche Zusammenarbeit.
Für die Beiträge der Hausgemeinschaft zum städtischen Gemeinwesen dankte wiederum Bürgermeister Stefan Schmutz. Von Anfang an sei das Quartier in der Nordstadt als „Quartier der Vielfalt“ geplant gewesen, was ein inklusives Miteinander einschließe. Der Leiter des Amts für Sozialplanung im Rhein-Neckar-Kreis, Fabian Scheffczyk, hob die vielfältigen Assistenzangebote im neuen Haus hervor, welche die komplexen Standards des Bundesteilhabegesetzes erfüllten. Zuvor hatte der Vorstandsvorsitzende der Johannes-Diakonie, Martin Adel, die Gäste begrüßt. Die Pfarrer Richard Lallathin (Johannes-Diakonie) und David Reichert (Evangelische Kirchengemeinde Ladenburg) hatten mit einer Andacht die Einweihungsfeier eingeleitet.
Dem Wohn-Pflegeheim der Johannes-Diakonie war eine längere Planungsphase vorausgegangen, in der verschiedene Bauplätze in Betracht gezogen und wieder verworfen worden waren. Im Juni 2021 hatten schließlich die Bauarbeiten begonnen, die im November 2022 abgeschlossen wurden.