... stark für Menschen

Es ging um Teilhabe und Inklusion im Arbeitsleben

Landesbehindertenbeauftragte Simone Fischer und Mitglieder des SPD-Ortsvereins waren zu Gast in den Buchener Werkstätten.
Im Besprechungsraum stellte Rüdiger Stobbe, Leiter der Buchener Werkstätten (r.), den Betrieb vor.

Buchen. Im Besprechungsraum hieß es: zusammenrücken. Mitarbeitende, Werkstatträte und Frauenbeauftragte wollten mit der Landesbehindertenbeauftragten Simone Fischer sowie Markus Dosch, Torsten Fahrbach und Alexander Weinlein vom SPD-Ortsverein Buchen in den Austausch gehen. Zuvor stellten Dr. Claudia Zonta, Leiterin des Geschäftsbereiches „Teilhabe am Arbeitsleben“ in der Johannes-Diakonie, und Werkstattleiter Rüdiger Stobbe die Buchener Werkstätten vor. Der „Werkstatt-Transfer“ als neues Angebot fand besonderes Interesse. Daniel Baunach berichtete aus den pädagogischen Kleinstarbeitsgruppen, bevor es in den Austausch ging.

Emotional wurde es beim Thema Werkstattlohn, den vor allem viele Werkstatträte als zu gering ansehen. Es fehle zudem an Unterstützung beim Thema Mobilität, denn der Weg zur Arbeit sei gerade für Menschen mit Behinderung oft eine große Hürde. Hans Vivas Stadler, Leiter der Frankenland-Werkstätten in Buchen, wies darauf hin, dass die Anrechnung von höherem Lohn auf die Grundsicherung für viele kein Anreiz sei, um bei anderen Unternehmen eingestellt zu werden. Auch Simone Fischer sieht viel Handlungsbedarf: „Die Werkstattreform ist steckengeblieben“, stellte sie fest und ermunterte die Beschäftigten, ihre Forderungen weiter deutlich zu machen.

Bei einem Gang durch die Werkstätten konnten die Gäste die Produktion kennenlernen. Betriebsleiter Martin Schneider machte deutlich, welch hohe Anforderungen die Werkstätten für ihre gewerblichen Kunden erfüllen müssen, zum Beispiel im Automobil-Sektor. Zugleich sei das Ziel, möglichst viele Beschäftigte an der Arbeit zu beteiligen, „etwa indem wir sie durch individuelle Vorrichtungen dazu befähigen“, wie Schneider erklärte. Zugleich sei es Ziel der Johannes-Diakonie, so viele Personen wie möglich in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu vermitteln. Die Johannes-Diakonie-Verantwortlichen wünschen sich dabei, dass die Unternehmen noch mehr Möglichkeiten zur Inklusion anbieten.

Simone Fischer und die SPD-Gruppe um Markus Dosch staunten über die Vielfalt der Aufgaben und Produkte. Auch die Begegnung mit den Beschäftigten kam nicht zu kurz. Und Simone Fischer, die aus dem Neckar-Odenwald-Kreis Stammt, freute sich, unter den Beschäftigten einige bekannte Gesichter zu erblicken. Abschließend versprachen die Gäste die angesprochenen Themen mit in ihre politische Arbeit zu nehmen.

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