Buchen/Valencia. Die sechste Verleihung des „Johannes-Diakonie Sozialpreises“ am Buchener Burghardt-Gymnasium (BGB) brachte eine Premiere mit sich: Zum ersten Mal fand sie „im internationalen Kontext“ statt, wie es Jörg Huber formulierte. Da Preisträgerin Sophie Bangert seit Schuljahresbeginn ein Auslandsjahr in Spanien absolviert, beglückwünschten der Johannes-Diakonie-Vorstand, Ehrenamtskoordinatorin Tanja Bauer, Schulleiter Jochen Schwab und Jury-Mitglied Heike Göhrig-Müller die in einem Vorort von Valencia weilende Preisträgerin über Video am Bildschirm.
Erneut verlieh die Johannes-Diakonie den Preis für Schülerinnen und Schüler am BGB, um freiwilliges Engagement zu würdigen. Und auch 2023 hatte die Jury in Sophie Bangert eine würdige Preisträgerin mit umfangreichen ehrenamtlichen Engagement gefunden. „Gerade die Vielfalt der Aktivitäten mit einem großen Zeitaufwand hat uns überzeugt“, so Heike Göhrig-Müller zur Entscheidung der Jury. Eine Entscheidung, die laut Tanja Bauer einstimmig ausfiel.
So sei die 16-Jährige im kirchlichen Bereich nach einigen Jahren als Ministrantin inzwischen als Oberministrantin für die Betreuung und die Organisation der Ministrantenproben, Gottesdienste und Ausflüge verantwortlich, organisierte die Sternsinger-Aktion in ihrem Heimatort Krumbach. Sportlich ist Sophia Bangert Trainerin von zwei Kinderkarate-Gruppen sowie Co-Trainerin der Gardetanz-Gruppe Krumbach. Innerhalb der Schule absolvierte sie die Ausbildung zur Sozialmentorin, ist Mitglied der Eine-Welt-AG und war Teil des Leitungskreises „Eine-Welt-Abend“ im vergangenen Jahr. Darüber hinaus hat sie die Ausbildung zur „Fernweh-Lotsin“ begonnen.
„Toll, dass es Schülerinnen am BGB gibt, die sich stark machen für andere“, freute sich Jochen Schwab. Sophie Bangert sei damit ein Vorbild für Jüngere. „Es lohnt sich, für andere einzusetzen.“ Jörg Huber wiederum beglückwünschte neben der Preisträgerin auch das Burghardt-Gymnasium. „Wir zeichnen jedes Jahr bei Ihnen auffallend engagierte Schülerinnen und Schüler aus, das ist erstaunlich.“
Huber lobte auch den Mut von Sophie Bangert, sich für ein Auslandsjahr entschieden zu haben. Diese wiederum erzählte aus ihrem aktuellen Alltag in Spanien. „Sprachlich wird es von Tag zu Tag leichter“, so Sophia Bangert, die mit zuvor zwei Jahren Schulspanisch in das Abenteuer Auslandsjahr gestartet war. „Wir haben Sophia bei der Entscheidung unterstützt. Uns ist wichtig, dass junge Menschen zu Persönlichkeiten reifen“, so Jochen Schwab abschließend. Ein Auslandsjahr sei hier ein tolle Gelegenheit – neben dem Engagement im Ehrenamt.
Die Johannes-Diakonie stiftet seit 2016 Sozialpreise in der Region. Neben den ehrenamtlich aktiven Schülerinnen und Schülern am Buchener Burghardt-Gymnasium und am Mosbacher Nicolaus-Kistner-Gymnasium werden auch Absolventinnen und Absolventen der Helene-Weber-Schule Buchen ausgezeichnet. Ziel des Preises ist es, das ehrenamtliche Engagement bei jungen Menschen zu stärken, in den Fokus zu rücken und zur Nachahmung anzuregen.