... stark für Menschen

Fachkräftemangel eröffnet gute Berufschancen

Absolventinnen und Absolventen des Berufsbildungswerks Mosbach-Heidelberg wurden in der Johanneskirche Mosbach verabschiedet – zur Freude von BBW-Leiter Dr. Martin Holler (l.).

Mosbach/Heidelberg. Der Mangel an Fachkräften eröffnet ihnen beste Chancen auf dem Arbeitsmarkt: 74 junge Menschen haben jetzt am Berufsbildungswerk (BBW) Mosbach-Heidelberg ihre Ausbildung in 13 handwerklichen und verwaltungstechnischen Fachbereichen abgeschlossen. Bei einer bewegenden Feier in der dicht besetzten Johanneskirche in Mosbach wurden sie ins Arbeitsleben verabschiedet. Das BBW gehört zur Johannes-Diakonie und bietet an seinen Standorten Mosbach und Heidelberg Ausbildungen für junge Menschen mit besonderem Förderbedarf.

„Ihr zahlreiches Erscheinen drückt viel Anerkennung aus“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Johannes-Diakonie, Martin Adel, in seiner Begrüßung nach einem musikalischen Intro des Gitarristen und Sängers Johannes Weilguni. Tatsächlich war die Johanneskirche, eine der größten in Mosbach, bei der Entlassfeier bis auf den letzten Platz gefüllt. Absolventinnen und Absolventen, Angehörige aber auch BBW-Mitarbeitende und Vertreter aus Politik und Bildungswesen wollten den Jobeinsteigern das Geleit geben und erfuhren bei einer Andacht unter Leitung von Pfarrer Richard Lallathin zunächst, wo überall die BBW-Auszubildenden im abgelaufenen Ausbildungsjahr gesellschaftliches Engagement gezeigt hatten: beim Kirchentag in Nürnberg etwa oder bei dem Projekt „Respekt“.

Der Fachkräftemangel war anschließend Leitmotiv vieler Laudatoren. Fachkräfte seien nötig, „um die Klimawende zu schaffen und Nachhaltigkeit umzusetzen“, wie Handwerkskammer-Präsident Klaus Hofmann betonte. Zugleich eröffne die Lage am Jobmarkt den Absolventinnen und Absolventen nie dagewesene Chancen angesichts von 6000 fehlenden Fachkräften alleine im IHK-Bezirk Rhein-Neckar, so Harald Töltl, IHK-Geschäftsführer Berufliche Ausbildung. Mit dem Berufsabschluss hätten die ehemaligen Auszubildenden „eine solide Basis für ihre berufliche Zukunft geschaffen“, sagte Mosbachs Bürgermeister Patrick Rickenbrot. Trotz bester Chancen gelte es aber, sich weiterzubilden, wie Ulrike Gehrig-Ferreira als Vertreterin der Agentur für Arbeit unterstrich: „Bleibt am Ball!“

Angesichts hervorragender Leistungen scheinen Sorgen um die Leistungsbereitschaft der diesjährigen BBW-Absolventinnen und Absolventen unbegründet. Bei der Entlassfeier wurden viele von ihnen für sehr gute, teils sogar überragende Leistungen geehrt. Auch die durchschnittliche Erfolgsquote von 90 Prozent eines Jahrgangs „haben wir deutlich übertroffen“, verkündete BBW-Leiter Dr. Martin Holler in seinem Abschiedswort. Des Weiteren schloss er sich Nezmija Delija und Simon Röder von der BBW-Teilnehmervertretung an mit seinem Appell: „Seid stolz auf euch!“

Zurück