Heidelberg. Er hat sein Versprechen eingelöst: Der Heidelberger Bundestagsabgeordnete Alexander Föhr hatte bei einem Besuch im Berufsbildungswerk (BBW) Mosbach-Heidelberg zugesagt, an einem Tag am BBW-Standort in Rohrbach-Süd selbst Hand anzulegen. Dort werden junge Menschen mit besonderem Förderbedarf in verschiedenen Berufen ausgebildet. Nun schritt Föhr zur Tat. Als Tages-Praktikant schlüpfte der Politiker nach der Begrüßung durch BBW-Leiter Dr. Martin Holler in die Rolle eines Auszubildenden zum Friseur und zum Fahrradmechaniker. Und offenbarte dabei ungeahntes Talent.
Tönen, Färben, Strähnchen machen, das waren Föhrs erste Aufgaben, die der Praktikant unter Anleitung der Ausbilderinnen Mersiha Piontek und Drita Zeller-Nue zu meistern hatte. Und das sofort am lebendigen Modell. „Das hat er gleich richtig gut gemacht“, lobte Drita Zeller-Nue Föhrs Arbeit. Das anschließende Wickeln von Dauerwellen am Übungskopf erwies sich dann allerdings als größere Herausforderung. „Da brauche ich wohl noch ein paar Versuche mehr“, gestand sich Alexander Föhr ein, der auch immer wieder in den Erfahrungsaustausch mit seinen Mit-Auszubildenden ging und für Tipps empfänglich war.
In einem gänzlich anderen Berufsfeld versuchte sich der Abgeordnete dann in der Fahrradwerkstatt des BBW. Auf den Spuren von Ephraim Skobowsky, der im vergangenen Jahr als Absolvent des Berufsbildungswerks von der IHK als bundesbester Fahrradmonteur-Azubi ausgezeichnet wurde, demontierte Alexander Föhr Kabelstränge und Tretlager und bereitete so unter Aufsicht von Ausbilder Rolf Hanstein Fahrräder für die Abschlussprüfungen der Auszubildenden vor. Auch dabei zeigte sich der Politiker als talentiert und motiviert.
Am Ende zog Alexander Föhr ein positives Fazit seines Praktikums-Tages. „Sie haben hier am BBW eine tolle Atmosphäre und eine hohe Fachlichkeit, das hat richtig Spaß gemacht.“ Auch wenn er teilweise an seine Grenzen gebracht wurde, ergänzte er mit Blick auf die Dauerwellen. Ausbilderin Mersiha Piontek sah aber „durchaus Potenzial“ und verabschiedete ihren Praktikanten mit den Worten: „Wenn es in der Politik mal nicht mehr klappen sollte, können Sie jederzeit bei uns anfangen!“