... stark für Menschen

"Hier wird besondere Arbeit geleistet"

Die Ausgezeichneten des Hornig-Preises 2013: das Team Wohnheim zum kleinen Roth Buchen, das Pflegeteam Neuropsychiatrie I und das Team fideljo. Fotos: Dörge

Mosbach. Drei Teams aus drei unterschiedlichen Bereichen als Preisträger – das sorgte allenthalben für Zufriedenheit bei der Verleihung des „1. Manfred-und-Irmgard-Hornig-Preises“ im Kultur- und Begegnungszentrum fideljo. Große Freude herrschte darüber hinaus naturgemäß bei den Ausgezeichneten, die als Mitarbeitende der Johannes-Diakonie den Preis für ihre hervorragenden Leistungen erhielten. Das Preisgeld in Höhe von 4000 Euro teilen sich in diesem Jahr das Team des Wohnheims zum kleinen Roth in Buchen als erster Preisträger, gefolgt vom Pflegeteam Neuropsychiatrie I und dem Team „fideljo“.

„Heute werden Teams geehrt, die Tag für Tag überdurchschnittliches leisten“, machte Dr. Hanns-Lothar Förschler zu Beginn der Preisverleihung, die durch den Singkreis und die Orff-Gruppe unter Leitung von Peter Bechtold musikalisch begleitet wurde, deutlich. Seine Worte bezog der Vorstandsvorsitzende der Johannes-Diakonie Mosbach nicht nur das Preisträger-Trio, sondern auf alle 14 Teams und Einzelpersonen, die nominiert waren. „Der Alltag ist oft mit Mühen und Schwierigkeiten belegt, heute wollen wir die Stärken unserer Mitarbeiter herausstellen. Das kommt oft viel zu kurz“, ergänzte er – und zeigte sich dankbar für die Initiative des Ehepaars Irmgard und Manfred Hornig.

Die langjährigen Spender der Johannes-Diakonie hatten sich zur Stiftung eines Preises entschlossen, bei dem jedes Jahr Mitarbeiter geehrt werden sollen, die durch ganz besonderes Engagement dazu beitragen, die Lebensqualität von Menschen mit Hilfebedarf zu verbessern und ihr Recht auf Selbstbestimmung und Teilhabe zu verwirklichen. „Extra-Leistung sollte auch außerhalb des Gehaltszettels belohnt werden“, so Manfred Hornig bei seinem Grußwort. Gemeinsam mit seiner Frau war auch er Mitglied einer neunköpfigen Jury, die sich intensiv mit den eingereichten Vorschlägen befasste und schließlich folgende Preisträger bestimmte:

Team Wohnheim zum kleinen Roth: Dem Team sei es gelungen, mit großem Engagement auch nach dem Umzug von Hettigenbeuern nach Buchen die dort lebenden Menschen mit Behinderung ins Gemeindeleben zu integrieren, so Laudatorin Rosemarie Jany, Regionalleiterin Main/Tauber/Odenwald. Zu allen Veranstaltungen und Festen wurden und werden stets verschiedene Gruppen und Vereine aus Buchen eingeladen, im Gegenzug kommen Vereine auch auf das Wohnheim zu, um die Bewohner einzuladen oder um eigene Auftritte anzubieten. „Das Haus zeichnet sich durch eine herzliche und ungezwungene Atmosphäre aus, die sofort zu spüren ist.“ Und dies wüssten auch die vielen Gäste zu schätzen.

Pflegeteam Neuropsychiatrie I: „Hier wird besondere, nicht alltägliche Arbeit geleistet“, so würdigte Dr. Joachim Kühlewein das Team der Neuropsychiatrie I. Es komme hier darauf an, dass jeder seine persönlichen Fähigkeiten mit einbringt und im Rahmen eines Pflege- und Therapiekonzeptes ständig verfeinerte Arbeit zum Wohle des Patienten leiste, so der Leiter des Geschäftsbereichs Gesundheit weiter. Die Station leiste einen wertvollen Beitrag zur Versorgung der Bewohner der Johannes-Diakonie, die in klassischen Bereichen des Gesundheitssystems nicht ausreichend psychiatrisch therapierbar seien. heißt es in der Bewerbung zum Hornig-Preis. Trotz herausfordernder Pflegesituation bestehe so gut wie keine Fluktuation im Team - das unterstreiche die gute Arbeit und das angenehme Arbeitsklima in einem der spannungsreichsten Arbeitsfelder der Pflege.

Team fideljo: Die Umsetzung eines gleichberechtigten und aktiven Miteinanders von Menschen mit und ohne Behinderung stehe beim Projekt „fideljo“ stets im Vordergrund, so Ingrid Führing, Leiterin des Zentralbereichs Hauswirtschaft, in ihrer Laudatio. „Es ist gelungen, die Versorgung im ,Anstaltsspeisesaal’ durch eine moderne Eventgastronomie abzulösen.“ Mit Kulturveranstaltungen und gastronomische Leistungen würden immer mehr Gäste auf das Kerngelände der Johannes-Diakonie Mosbach gelockt. Und das mit einem inklusiven und sozial nachhaltigen Personalkonzept, einer teamorientierten und fördernden Zusammenarbeit auf Augenhöhe sowie einer Servicekultur, die durch Freundlichkeit und Herzlichkeit geprägt sei, so Ingrid Führing weiter.

Urkunden erhielten auch die übrigen Nominierten: die Arbeitsgruppe Enuresis in Neckarelz, die Mitarbeiter Thomas Frauenholz, Achim Schwind und Dieter Schmid, das Team Haus Sonnenhalde in Schwarzach, das Team „Freizeit für alle“, die Guggemusik LaWida aus Lahr, das Team der Kinder- und Jugendfarm Schwarzach, das Team „MRSA-Projekt“, das Team Dienstleistung von A bis Z“ sowie das Team Seniorenbetreuung Buchen in Kooperation mit dem Kindergarten „Regenbogen“. Ihnen und allen anderen Mitarbeitenden der Johannes-Diakonie gab Dr. Hanns-Lothar Förschler abschließend mit auf den Weg: „Wir woillen auch künftig zeigen, welch gute Arbeit hier geleistet wird. Deshalb: Die Bewerbungsphase für den Hornig-Preis 2014 läuft bereits.“

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