... stark für Menschen

Im „Aufstieg“ wird Inklusion gelebt

Die Küche ist für die inklusive Wohngemeinschaft im „Aufstieg“ ein zentraler Treffpunkt.

Mosbach/Mannheim. Morgens geht es mit dem Bus zur Arbeit, später vielleicht zum Sport in den nahe gelegenen Verein. In einer Wohngemeinschaft im Mannheimer Stadtteil Käfertal wird der Begriff Inklusion mit Leben erfüllt. Die Bewohner sind Menschen mit geistiger Behinderung, die ihren Alltag so selbstständig wie möglich meistern. Bei Bedarf werden sie von Mitarbeitern der Johannes-Diakonie Mosbach unterstützt. Doch in dem Haus mit der symbolträchtigen Adresse Aufstieg 1a wird Inklusion auch nach innen gelebt: Zwei Studenten wohnen in einer Wohnung unter dem Dach und helfen bei der Begleitung der übrigen Bewohner.

Das innovative Wohnmodell ist wegweisend und steht für eine möglichst große Teilhabe von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben. Daher wurde der „Aufstieg“ jetzt als eines von 38 Projekten aus ganz Baden-Württemberg für den Landesinklusionspreis nominiert. Der Preis wird in diesem Jahr erstmals vergeben. Er ist mit insgesamt 120.000 Euro dotiert. Bereits die Nominierung, die mit einem Preisgeld von 1000 Euro verbunden ist, gilt als Anerkennung für vorbildliche Inklusionsarbeit.

Der Landesinklusionspreis wird am 18. Juli im Haus des Sports in Stuttgart-Bad Cannstatt verliehen. In den vier Kategorien Wohnen, Arbeiten, Bildung und Erziehung sowie Freizeit, Kultur und Sport werden jeweils drei Projekte ausgezeichnet, die das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung fördern und im Alltag aktiv leben. Das Preisgeld muss in die weitere Arbeit fließen und so der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zugute kommen.

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