... stark für Menschen

In Wertheim angekommen

Wertheim. Mit einem Fest eröffnete die Johannes-Diakonie Mosbach im evangelischen Gemeindehaus Stiftshof am Donnerstag das Büro für  „Offenen Hilfen“  in Wertheim.  In den Reden lobte man das Engagement der Unterstützung, Begleitung und Beratung von geistig- und mehrfach behinderten Menschen und deren Angehörigen in Wertheim und im Landkreis. Schülerinnen und Schüler der Johannesbergschule Mosbach umrahmten mit ihrer „Band  of Mountain Sc(h)ool“ mit Roswitha Warin sehr eindrucksvoll die Feierstunde.

Jörg Huber vom Vorstand der Johannes-Diakonie Mosbach sprach davon, dass man erstmals außerhalb des Neckar-Odenwald-Kreises aktiv werde und dass die „Offenen Hilfen die Keimzelle für ein breit gefächertes Angebot in Wertheim“ seien.  Man verfolge mit der Dezentralisierung der Angebote das Anliegen, behinderte Menschen größt  möglichst an der Gesellschaft teilhaben zu lassen und ihre Angehörigen zu unterstützen.  „Wir gehen hin, wo die Menschen sind und hier wurden uns viele Türen geöffnet,“ bedankte sich  Jörg Huber für die große Kooperationsbereitschaft. Schon vor den Ansprachen überreichte er Blumengebinde und Weinpräsente an  die Partner, Mitarbeiter und Gäste. In den Räumen der Diakonie habe man eine Heimat gefunden und  große Unterstützung und Entgegenkommen erfahre man vom Vorstand des Diakonissenmutterhauses Frankenstein.

Die gute Zusammenarbeit mit dem Main Tauber Kreis bescheinigte auch Sozialdezernentin Elisabeth Krug,  die von einem „ersten Meilenstein beim Aufbau eines umfassenden regionalen Wohn- und Betreuungsangebotes für Menschen mit Behinderung“ sprach. Der Förderbescheid für das neue Wohnheim liege vor, so dass der Spatenstich nach der Sommerpause erfolgen könne und der Werkstattbau befinde sich auf einem guten Weg.  Elisabeth Krug weiter:  „Die Johannes Diakonie hat bisher pünktlich geliefert und wird damit dem Vertrauen der Landkreisverwaltung wie auch des Kreistages gerecht.“ Man setze mit der Eröffnung des Büros  die Zusage und Planung  zeitnah um und brauche jetzt die Vernetzung und Zusammenarbeit mit vielen Stellen. Die Aufgeschlossenheit der betroffenen Menschen und deren Familien  für die neuen Angebote sei aber auch wichtig.

Als weitere Partner im Landkreis nannte Elisabeth Krug den Kreisverband der Lebenshilfe, die Schule im Taubertal, sowie den Caritasverband. Einen Teilhabeplan „Mitten im Leben“  hätten  verschiedene Institutionen erarbeitet. Dieser lege eine wichtige Basis für das Engagement der Johannes-Diakonie im Landkreis und in Wertheim. Die gemeinsame Aufgabe sieht die Sozialdezernentin darin,  die Menschen mit Behinderung und ihre Familien mit ihren vielfältigen und spezifischen Erfordernissen individuell zu begleiten und ihnen wo immer mögliche, passende Lösungswege aufzuzeigen.  „Die Stadt Wertheim fühlt sich reich beschenkt,“ sagte Angela Steffan von der Stadtverwaltung, die auch die Grüße des OB überbrachte.  Man sei dankbar, dass Behinderte wohnortnah diese vielfältigen Hilfen bekämen und das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung hier gefördert werde.  „Durch den Einsatz der Johannes-Diakonie steigen die sozialen Temperaturen  in Wertheim,“  meinte  Angela Steffan, die eine gute Zusammenarbeit fördern und das soziale Netzwerk unterstützen will.

Die  Fachbereichsleitung für „Offene Hilfen“ Rosemarie Jany ging in ihrer Rede auf den neuen innovativen Weg im Bereich der Behindertenhilfe ein und sprach von der guten Atmosphäre in der Aufbauphase in Wertheim. Sie stellte die neue Mitarbeiterin Diplom Pädagogin (Uni) Bernadette Geyer vor, die die Angebote der Offenen Hilfe in der Region bekannt machen, neue Kunden gewinnen und Netzwerke aufbauen werde und dankte für die Räumlichkeiten bei der Diakonie im  Stiftshof mit den Worten:  „Hier sind wir mittendrin statt außen vor“.  Rosemarie Jany  ging auf die Angebote im Einzelnen ein  (siehe Hintergrund) und kündigte auch Info-Veranstaltungen zu Themen der Behindertenhilfe an.

„Seine Sorgen möchten Sie nicht haben,“ zitierte Pfarrerin Cornelia Wetterich (Eichel-Hofgarten) das Motto der diesjährigen Diakoniesammlung und wies auf die Sorgen der Familien mit behinderten Menschen hin. Die christliche Gemeinde habe schon immer hilfsbedürftige Menschen unterstützt. So arbeite die Johannes-Diakonie in einer guten christlichen Tradition. Auch die evangelische Kirchengemeinde wolle sich als „Türöffner“  betätigen. Der erste Schritt sei der Wichtigste, Entscheidendste und Schwierigste sagte Walter Scheurich vom Vorstand des evangelischen Diakonissenmutterhauses.  Er freue sich auf die Zusammenarbeit  im Hofgarten beim Projekt „Wohnen in Wertheim für Menschen mit Behinderung.“  Viel Applaus bekamen  die Jugendlichen der Schülerband aus Mosbach  für ihre Lieder „Wir grüßen euch in Wertheim,“  „Bleib Engel, bleib“ und „Lasst uns Freunde sein.“ 

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Text und Foto: Robert Weisensee

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