Mosbach. Auch wenn eingangs des Neujahrsempfangs in der Johannes-Diakonie ganz traditionell mit Sekt angestoßen wurde: Alkohol bestimmte allenfalls die Liedauswahl des Trios „The Sixteens“ aus der Stuttgarter Nikolauspflege, das mit „Whiskey in the Jar“, „What shall we do“ und mehr irisch-schottischem Folk gute Laune verbreitete und den musikalischen Rahmen für eine gelungene Feier schaffte.
Rund 150 Gäste waren ins Kultur- und Begegnungszentrum fideljo gekommen. Sie wurden gleich zu Beginn der Feier von Pfarrerin Wiltrud Schröder-Ender bei einer Andacht mit der Jahreslosung „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ begrüßt. Eine Formel, die viele alltägliche Probleme und Herausforderungen deutlich erleichtern kann, wie Schröder-Ender deutlich machte. Und so ermunterte sie mit einem Blick durch ein mitgebrachtes aufblasbares Herz auf ihre Zuhörerschaft: „Setzt die Brille der Liebe auf!“
Vorstand Jörg Huber konnte nicht nur viele Mitarbeitende der Johannes-Diakonie, sondern auch Ehrengäste aus Politik, Verwaltung und von Kooperationspartnern begrüßen. Auch wenn der Blick aufs vergangene Jahr immer wieder durch Probleme wie Krieg und politischen Extremismus verstellt wurde, verbreiteten die Redner und Rednerinnen des Neujahrsempfangs auch viel Hoffnung – vielleicht ermuntert durch das Wort „STARK“, gebildet von großen Buchstaben rechts und links vom Rednerpult.
Das anstehende Schaltjahr halte „366 Chancen“ bereit, besser zu werden als das alte, hob etwa Landrat Dr. Achim Brötel hervor. Der Gastredner nannte auch Zusammenarbeit und Partnerschaft, wie etwa die mit der Johannes-Diakonie, als Schlüssel, um das Beste aus Problemen wie Krieg, Flüchtlingsströmen und Inflation zu machen. Seine Folgerung: „Mehr Mut und mehr Miteinander sollten unsere Ziele für 2024 sein.“
Der Vorstandsvorsitzende der Johannes-Diakonie, Martin Adel, blickte kritisch etwa auf die überbordende Bürokratie, die das Bundesteilhabegesetz mit sich gebracht habe. Dennoch laute der Auftrag für die Johannes-Diakonie: „Zukunft positiv zu gestalten und beständig stark für Menschen zu sein.“ Dass die Johannes-Diakonie schon 2023 in diesem Sinne viel erreicht habe, machte der Vorstandsvorsitzende mit Beispielen deutlich: Neue Angebote wurden geschaffen, die Digitalisierung vorangebracht und die Personalgewinnung verstärkt. Auch im neuen Jahr werde man sich „nicht ausruhen“, sondern für die Unterstützung und Begleitung von Menschen einsetzen, zum Beispiel mit der Eröffnung des neuen Senioren- und Rehazentrums am Standort Mosbach in den kommenden Monaten.
Zuvor hatte der Vorsitzende des Verwaltungsrats, Michael Jann, zur aktuellen Situation der Johannes-Diakonie und zu anstehenden Herausforderungen gesprochen, dabei aber auch Stärken und Erfolge benannt, etwa die Gründung neuer Standorte. Die Vorsitzende der Gesamtmitarbeitendenvertretung, Melanie Berger, beschrieb die Werte, die notwendig seien, um ein gutes Miteinander zwischen Johannes-Diakonie und Mitarbeiterschaft zu sichern. Denn: „Mitarbeitende sind das Wichtigste für ein Unternehmen.“
Der Abschluss im Programm auf und vor der Bühne gehörte wieder den „Sixteens“. Mit Gute-Laune-Rhythmen von der Grünen Insel brachten sie das Publikum zum Mitschunkeln und Mitklatschen. Erst nach vielen Zugaben bewegte sich dieses – beschwingt – in Richtung des üppig bestückten Festbuffets.