... stark für Menschen

Offene Wohnstätte stieß auf reges Interesse

Buchen. Außergewöhnlich voll ist das Wohnzimmer der Wohngruppe 3. Mehrere Dutzend Besucher haben sich bei dieser Führung durch das Wohnheim Zum kleinen Roth der Johannes-Diakonie in Buchen Sascha Link angeschlossen: Den Mitarbeiter in jenem Haus nahe der Innenstadt, in dem 36 Männer und Frauen mit Behinderung ein Zuhause gefunden haben, freut’s: „Mit diesem Andrang hätte ich nicht gerechnet.“ Die Gäste nutzen gerne die Gelegenheit, beim „Tag der offenen Tür“ Wohnstätte, Bewohner und Mitarbeiter kennen zu lernen.

Diese zeigen gerne, wo sie wohnen und arbeiten. Nämlich in einem Haus, das aus drei zweigeschossigen Gebäuden besteht, die miteinander verbunden sind. In den vier Wohneinheiten sind alle Zimmer als Einzelzimmer konzipiert und individuell und gemütlich eingerichtet. Ihre Privatsphäre ist den Bewohnerinnen und Bewohnern wichtig – deshalb gibt’s für die Teilnehmer der Führung teilweise auch nur Fotos von den Zimmern zu sehen.

„Hier ist alles so offen und hell“, hört man schnell eine Besucherin sagen. Die freundliche Gestaltung der Räume wird gelobt, ebenso die angenehme Atmosphäre im ganzen Haus. Andere Gäste wiederum interessieren sich für die Zusammensetzung des Mitarbeiterteams, die Altersstruktur der Bewohnerinnen und Bewohner oder deren Freizeitaktivitäten – Fragen, die Sascha Link gerne beantwortet.

Rund ums Haus ist derweil Unterhaltung für Groß und Klein geboten: Eine Spielstraße sorgt für Bewegung bei den Jüngsten, die Eltern decken sich beim Blumenstand mit im Wohnheim selbst gezogenen Pflanzen ein. Auf der Terrasse hinter dem Gebäude duftet es nach Steaks und Würstchen, im Raum der Seniorenbetreuung wartet ein üppiges Kuchenangebot. Für Musik sorgen zunächst die Sänger des MGV 1881 Hainstadt, am Nachmittag die „Heddebörmer Musikanten“.

Den Auftakt hatte am Morgen ein Gottesdienst in der Christuskirche gemacht, der vom Singkreis und der Orff-Gruppe der Johannes-Diakonie mit gestaltet wurde und bei dem Pfarrerin Irmtraud Fischer die Gemeindemitglieder nochmals zum „Tag der offenen Tür“ eingeladen hatte. Und dieser Einladung folgten schließlich zahlreiche Buchener. Was Hausleiterin Kirsten Mißbach natürlich freut: „Besonders schön ist es, dass wir wieder viele unserer Nachbarn begrüßen dürfen.“ Das war ihr und ihren Kollegen von Anfang an eine Herzensangelegenheit: die Einbindung des Hauses ins Umfeld und damit die soziale Teilhabe der Bewohnerinnen und Bewohner am Leben in der Gesellschaft. Dass dies gelungen ist, machte der „Tag der offenen Tür“ jedenfalls deutlich.

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