Mosbach/Osterburken. Stattliche 3400 Euro hatte der Schülerrat der Realschule Osterburken in diesem Jahr als Spende zu vergeben. Das Geld stammte zum einen aus einer Spendenwanderung, zum anderen aus weihnachtlichen Verkaufsaktionen mehrerer Klassen. Beauftragt durch die Gesamtlehrerkonferenz hatte sich der Schülerrat schnell auf ein Spendenziel geeinigt: das Jugendhilfe-Angebot „Junique“ der Johannes-Diakonie.
„Junique“ besteht seit 2018 und ist Teil des Berufsbildungswerkes (BBW) Mosbach-Heidelberg, das wiederum zur Johannes-Diakonie gehört. Die Wohngemeinschaft „Junique“ bietet jungen Menschen, die aufgrund persönlicher, sozialer oder familiärer Belastungen nicht zu Hause wohnen können, einen Platz zum Leben, Wohnen und Lernen. Hier erfahren die jungen Menschen Begleitung auf ihrem individuellen Lebensweg und werden zu einem selbstständigen und eigenverantwortlichen Leben befähigt. Standorte der Wohngruppen befinden sich in Schwarzach, im Mosbacher Stadtteil Neckarelz sowie in Haßmersheim. Die Jugendlichen erhalten in familiärer Atmosphäre fachkundige Betreuung und Begleitung an 365 Tagen im Jahr. Das Einüben und Erproben lebenspraktischer Kompetenzen und die Förderung von Eigenverantwortung und Selbstständigkeit stehen dabei im Mittelpunkt.
Realschulrektor Tobias Majer, die Schülersprecher Eldar Siebert und Justin Gunt sowie die Verbindungslehrerin Anna Kohler überreichten bei einem Besuch in Mosbach den Spendenscheck an Wohngruppenleiter Thomas Kinzig. Bei einer Hausführung konnte die Gruppe aus Osterburken die Gemeinschaft und das Konzept von „Junique“ besser kennen lernen. In angenehmer Atmosphäre ergab sich eine Fragerunde zwischen den Gästen und den jugendlichen Bewohnerinnen und Bewohnern, wobei schnell klar wurde, dass hier das Geld sehr gut platziert ist.
Seitens der Realschule Osterburken freute man sich darüber, die wichtige Arbeit von „Junique“ mit der Spende zu unterstützen und dadurch Anschaffungen zu ermöglichen, die im Rahmen des üblichen Budgets nur schwer möglich wären. Begeistert von der offenen Art, mit der man hier in der Neckarelzer Wohngruppe empfangen wurde, traten die Gäste zufrieden ihren Heimweg an.