... stark für Menschen

„Sie leisten einen wichtigen Beitrag“

Beim Blick in den Friseursalon am BBW-Standort Heidelberg: Dr. Martin Holler, Denise Streckert, Dr. Albrecht Schütte, Alexander Föhr, Jan Esterle, Christina Anger, Alica Nenninger, Dr. Beate Biederbeck (von rechts).
Beim Blick in den Friseursalon am BBW-Standort Heidelberg: Dr. Martin Holler, Denise Streckert, Dr. Albrecht Schütte, Alexander Föhr, Jan Esterle, Christina Anger, Alica Nenninger, Dr. Beate Biederbeck (von rechts).
Dr. Martin Holler erläutert Alexander Föhr und Dr. Albrecht Schütte (von rechts) in der Fahrradwerkstatt das Ausbildungskonzept am BBW.
Dr. Martin Holler erläutert Alexander Föhr und Dr. Albrecht Schütte (von rechts) in der Fahrradwerkstatt das Ausbildungskonzept am BBW.

Heidelberg. Ein Tagespraktikum im Friseurhandwerk, als Fahrradmonteur oder in den Bereichen Möbel-, Küchen, Umzugsservice oder Lagerlogistik? Am Ende des Besuchs des CDU-Bundestagsabgeordneten Alexander Föhr gemeinsam mit seinem Parteikollegen und Landtagsabgeordneten Dr. Albrecht Schütte am Standort Heidelberg des Berufsbildungswerks (BBW) Mosbach-Heidelberg blieb die Frage offen, in welchem Berufsfeld die Politiker in die Bildungseinrichtung im Gewerbegebiet Rohrbach-Süd demnächst hineinschnuppern werden. Das Versprechen, dies auf alle Fälle zu tun, gaben jedenfalls beide.

BBW-Leiter Dr. Martin Holler stellte den Abgeordneten gemeinsam mit Denise Streckert, Leiterin des Kunden- und Beratungszentrums, Alica Nenninger, Leiterin des Bereiches Wohnen im BBW, Dr. Beate Biederbeck, Leiterin der Sonderberufsschule, sowie Ausbildungsleitung Christina Anger das Berufsbildungswerk als Teil der Johannes-Diakonie vor. Seit 2011 auch am Standort Heidelberg aktiv, bietet das BBW berufliche Bildung für junge Menschen mit individuellem Unterstützungsbedarf. Aktuell befinden sich vor Ort 100 junge Menschen in verschiedenen Maßnahmen. Im vergangenen Ausbildungsjahr hätten 95 Prozent der BBW-Absolventinnen und Absolventen die Abschlussprüfung bestanden. „Jedes Jahr erreichen allein an unserem Standort Heidelberg über 20 Personen den allgemeinen Arbeitsmarkt“, so Martin Holler. Damit trage die Einrichtung zur Teillösung des Arbeits- und Fachkräftemangels bei, was Sozialversicherungssystem und Solidargemeinschaft stärke, so der BBW-Leiter weiter.

Wichtig für eine weiterhin erfolgreiche Arbeit des BBW sei eine Verzahnung mit Betrieben in der Region und eine zunehmende Bekanntheit des Angebots im Sozialraum, erläuterte Denise Streckert weiter. „Praktika unserer Teilnehmenden sind integraler Bestandteil der Ausbildung“, ergänzte sie. Diese Möglichkeiten für die jungen Menschen würden aber immer weniger, da viele kleine und mittelständische Betriebe nicht mehr ausbilden.

Als weitere Themen gaben die BBW-Leitenden gemeinsam mit Jan Esterle, Leiter der benachbarten Rhein-Neckar-Werkstätten der Johannes-Diakonie für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen, die Langwierigkeit von Genehmigungsprozessen, die eine Weiterentwicklung bremse, den beiden Politikern ebenso mit auf den Weg wie auch die Frage nach einer künftigen Finanzierung der beruflichen Rehabilitation in Deutschland sowie die Stigmatisierung des Klientels mit dem Stichwort „Inklusion“. „Wir haben beim Thema Teilhabe ein politisches Problem“, so Dr. Albrecht Schütte dazu. Es sei eine Fehlinterpretation, dass Teilhabe die Abschaffung von Sondereinrichtungen bedeute. „Der Blick muss auf die Einzelperson gerichtet werden.“ Jeder solle die Assistenz erhalten, die er benötige. „Aber wir müssen hier alle gemeinsam über dieses Thema Inklusion diskutieren, nicht Entscheidungen am Schreibtisch treffen.“

Alexander Föhr stellte die vorbildliche Arbeit des BBW heraus. „Was Sie hier machen, ist wichtig. Sie leisten einen großen Beitrag für die Solidargemeinschaft!“. Jeder Mensch, der den Weg in den Beruf nicht finde, sei ein großer Verlust. Die Unterstützung der beiden Abgeordneten sei dem BBW jedenfalls sicher, machten Alexander Föhr und Dr. Albrecht Schütte abschließend deutlich – und das nicht nur in Form eines Arbeitseinsatzes als Tagespraktikanten.

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