Mosbach. Fastnachtsmasken aus dem 3D-Drucker? Für das „3D-Kompezentzentrum“ am Berufsbildungswerk (BBW) Mosbach-Heidelberg ist das eine leichte Aufgabe. Doch Dr. Franziska Brantner war bei ihrem Besuch in den Räumen der Fachinformatik-Ausbildung sichtlich beindruckt von Inhalt und Kompetenzenvermittlung in der Ausbildung des BBW. Die Heidelberger Bundestagsabgeordnete der Grünen und parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium machte sich ein Bild von der beruflichen Bildungseinrichtung der Johannes-Diakonie für junge Menschen mit individuellem Unterstützungsbedarf.
Dass Berufsbildungswerke zur Teillösung des Arbeits- und Fachkräftemangels beitragen, machte BBW-Leiter Dr. Martin Holler deutlich. „Dadurch, dass Absolventinnen und Absolventen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt Fuß fassen, werden Sozialversicherungssystem und die Solidargemeinschaft gestärkt“. Aktuell biete das BBW Mosbach-Heidelberg Ausbildungen in etwa 35 anerkannten und besonders geregelten Berufen sowie berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen an – neben klassischen Ausbildungsberufen im Handwerk eben auch beispielsweise Berufe in den Bereichen IT, Wirtschaft und Verwaltung.
Begrüßt wurde die Abgeordnete auch durch Martin Adel, Vorstandsvorsitzender der Johannes-Diakonie. Dieser erläuterte auf Nachfrage des Gastes aus Heidelberg die Problematik in der Umsetzung des „eigentlich richtigen und wichtigen“ Bundesteilhabegesetzes. Dessen Bürokratieaufwand für Leistungsträger und Leistungserbringer stehe allerdings in keinem Verhältnis zur Vergütung und den erwartbaren Leistungsverbesserungen für die Klientinnen und Klienten. Kritisch angesprochen wurde außerdem auch das frisch in Kraft getretene Energieeffizienzgesetz, das auch bei größeren Sozialunternehmen zu einem erheblichen Kostenaufwand und einer bislang unklaren Refinanzierung führe.
Fransiska Brantner nahm diese Themen ebenso auf wie die Eindrücke der Besuche in Ausbildungsbereichen und auch aus den Gesprächen mit Teilnehmenden, die im BBW auf einen Start ins Berufsleben vorbereitet werden. „Sie schaffen hier Perspektiven!“, machte die Grünen-Politikerin deutlich. Sie dankte abschließend den Verantwortlichen für deren Einsatz für junge Menschen mit individuellem Unterstützungsbedarf.