... stark für Menschen

„Sie sind auf einem guten Weg“

Bundestagsabgeordneter Peter Weiß (2.v.r.) besichtigte gemeinsam mit Dr. Hanns-Lothar Förschler (re.) sowie Bernhard Meier-Hug und Jörg Huber (v.l.) das neue Gebäude des Förder- und Betreuungsbereichs der Lahrer Werkstätten.

Lahr-Langenwinkel. Peter Weiß war beeindruckt: „Dieses neue Gebäude ist für Beschäftigte und Mitarbeitende eine enorme Verbesserung“, so der Bundestagsabgeordnete bei seinem Besuch im neuen Förder- und Betreuungsbereich (FuB) der Lahrer Werkstätten der Johannes-Diakonie. Der sozialpolitische Sprecher der CDU-Bundestagsfraktion besuchte zum ersten Mal den lichtdurchfluteten Neubau in unmittelbarer Nähe zum Werkstattgebäude. Die Eröffnung im Juni hatte Weiß aufgrund einer Sitzungswoche in Berlin absagen müssen.

Bei einem Rundgang erläuterte Bernhard Meier-Hug, Geschäftsführer der Johannes-Diakonie für die Region Lahr/Simmersfeld, dem Abgeordneten des Wahlkreises Emmendingen-Lahr das Konzept des Gebäudes. Das basiert auf viel Licht, einem freundlichen Willkommensbereich, Behaglichkeit, einer guten Akustik und der Öffnung zu den Außenbereichen. Auf dem Dach befindet sich außerdem eine 25 KW-Photovoltaikanlage, die durch eine Spendergemeinschaft insbesondere von Unternehmen und Bürgern aus der Ortenau ermöglicht wurde.

Den Besuch im neuen FuB-Gebäude nutzte Peter Weiß auch zu einem Informationsaustausch mit den Vorständen der Johannes-Diakonie, Dr. Hanns-Lothar Förschler und Jörg Huber. Im Mittelpunkt dabei stand die Entwicklung der Johannes-Diakonie als größte Einrichtung der Behindertenhilfe in Baden-Württemberg, die seit 1974 Trägerin der Lahrer Werkstätten ist. Außerdem auf der Agenda: der Stand bei der Umsetzung des neuen Bundesteilhabegesetzes (BTHG) sowie das Thema Inklusionsfirmen.

Besonders beim Thema BTHG machten die Vorstände deutlich, dass die Johannes-Diakonie dessen Ziele unterstützt, in vollem Umfang mitträgt und aktiv mitgestaltet. „Die Verbesserung der Lebensbedingungen von Menschen mit Teilhabeeinschränkungen haben auch wir uns auf die Fahnen geschrieben“, so Vorstandsvorsitzender Dr. Hanns-Lothar Förschler. Allerdings bedeute die geforderte schnelle Umsetzung des Gesetzes neben all den weiteren Herausforderungen, vor denen die Johannes-Diakonie stehe, eine zusätzliche Belastung. Gerade vor dem Hintergrund, da viele Details zur Umsetzung durch bislang fehlende politische Entscheidungen noch unklar seien. Hier versprach Peter Weiß den Verantwortlichen seine volle Unterstützung. „Ich sehe, Sie sind auf einem guten Weg“, so Peter Weiß.

Neben der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes hat die Johannes-Diakonie auch zur Aufgabe gemacht, im Rahmen einer Dezentralisierung und Regionalisierung kleinräumige, gemeindenahe Wohnangebote für Menschen mit Behinderung in deren Heimatskreisen im Norden und in der Mitte des Landes zu errichten – so wie auch von der UN-Behindertenrechtskonvention und der Landesheimbauverordnung gefordert. Dort finden Menschen, die bislang den großen, komplexen Einrichtungen der Johannes-Diakonie in Mosbach und Schwarzach lebten, ein herkunftsnahes Zuhause. Allerdings, so machten die beiden Vorstände deutlich, reiche auch hier der vorgegebene Zeitrahmen nicht aus. Peter Weiß bestätigte: „Sie gehen hier pragmatisch vor, und das ist richtig so.“

Auf besonderes Interesse stieß beim Bundestagsabgeordneten das Thema der Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung. Hier berichtete Bernhard Meier-Hug unter anderem über Arbeitsplätze der Lahrer Werkstätten beispielsweise in der „Blumenwerkstatt“ in Ettenheim-Altdorf, im „Café Miteinander“ im Klinikum Ettenheim sowie bei verschiedenen Unternehmen in der Region. Darüber hinaus betreibt die Johannes-Diakonie zwei Inklusionsfirmen mit unterschiedlichen Angebotsspektren. „Wir wollen so viele Menschen mit Behinderungen auf den ersten Arbeitsmarkt bekommen“, so Dr. Hanns-Lothar Förschler. Allerdings, so waren sich die Vorstände und Peter Weiß einig, sei die Anzahl derer, bei denen dies gelinge, auch insbesondere durch schwierige Rahmenbedingungen noch zu gering.

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