... stark für Menschen

Spatenstich in Lahr

Lahr. Zweiter von insgesamt drei Spatenstichen der Johannes-Diakonie Mosbach in diesem Jahr: Am 22. März begann der Bau des neuen Wohn- und Pflegeheims der Lahrer Werkstätten im Ortsteil Langenwinkel. In einem Jahr soll das 5,5-Millionen-Euro-Projekt fertig gestellt sein. Das Gebäude ersetzt dann das fast 40 Jahre alte Heim „im Dornschlag“, das Menschen mit Behinderung keinen zeitgemäßen Wohnraum mehr bietet.

Bild vom zweiten Spatenstich in LahrDas neue Doppelgebäude wird im Wohnbereich und im Pflegebereich für jeweils 24 Menschen mit Behinderung ein neues Zuhause bereithalten. Die Differenz zu den 60 Bewohnern im alten Wohnheim erklärte Jörg Huber, Pädagogischer Vorstand der Johannes-Diakonie: „Das ist kein Planungsfehler, sondern so gewollt.“ Denn für zwölf Bewohner wird zusätzlicher Wohnraum in Lahr angemietet. Dadurch solle ihnen ermöglicht werden, umfassend am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben, so Huber.

Für Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Müller gehört auch das Wohnheim selbstverständlich zur Stadt. Ohne die Lahrer Werkstätten sei Lahr nicht komplett, führte er kommunalpolitisch aus. Im Namen der Kirche und der kirchlichen Gemeinde begrüßte Dekan Rainer Becker die Hinzuziehenden. Hier sieht er sie gut aufgehoben: „Die Mitarbeitenden der Johannes-Diakonie wissen um die tiefste Sehnsucht nach Heimat und Geborgenheit der hier Lebenden.“ Dass das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung in Langenwinkel funktioniert, hob Ortsvorsteherin Annerose Deutsch hervor. Sie brachte auch für den Ortschaftsrat auf den Punkt: „Wir wollen das Wohnheim.“

Bild zeigt Susanne Wegener mit BetreuerinAn der Integration von Menschen mit Behinderung beteiligt sein zu dürfen, dafür dankte Architekt Gerhard Loew von Riehle + Assozierte im Namen aller Planer. Auch die Bewohner freuten sich auf das neue Wohnheim, bekundete Susanne Wegener, erste Vorsitzende des Heimbeirates: „Wir haben lange auf diesen Tag gewartet.“ Daran erinnerte ebenso Pfarrerin Erika Knappmann die am Bau Beteiligten: „Wir errichten das Haus nicht für uns, sondern für andere.“ Zur musikalischen Umrahmung der Feierstunde hatten sich Mitarbeitende der Lahrer Werkstätten und Gastmusiker zu einem Bläserquintett zusammengetan.

An den Umzug der Bewohner im Spätsommer 2013 schließt sich die Sanierung des Wohnheims im Dornschlag an. Danach werden hier der Förder- und Betreuungsbereich sowie die Seniorenbetreuung untergebracht. Noch aber steht erst der Spatenstich für das Wohn- und Pflegeheim der Johannes-Diakonie Ende April dieses Jahres in Walldürn an.(da)

Zurück