... stark für Menschen

Startschuss für Wohn-Pflegeheim

Mosbach/Eberbach. Mit dem Spatenstich hat die Errichtung des Wohn-Pflegeheims der Johannes-Diakonie in Eberbach am 19. März offiziell begonnen. Damit nimmt der Aufbau eines regionalen Wohn- und Betreuungsangebotes für Menschen mit Behinderung in der dortigen Region Gestalt an. Das entstehende Wohn-Pflegeheim mit Tagesbetreuung und Wohnheim liegt in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt. Hier in der Alten Dielbacher Straße wird das gestufte Angebot, das auf individuellen Bedarf und gesetzlichen Anspruch zugeschnitten ist, eine Lücke vor Ort schließen. Zum Spatenstich begrüßte Vorstandsvorsitzender Dr. Hanns-Lothar Förschler Vertreter des Landtages und Landkreises, Vertreter der Stadt, Kirche und am Bau beteiligter Unternehmen sowie Vertreter der Johannes-Diakonie Mosbach.

Das Wohn- und Betreuungsangebot der Johannes-Diakonie in Eberbach wird 36 Plätze im Wohn-Pflegeheim, 24 Plätze im Wohnheim und 42 Plätze in der Tagesbetreuung umfassen. Die geplante Kombination von klassischen Wohngruppen mit Wohn-Pflegeheim soll Menschen mit Behinderung aus Eberbach und dem Rhein-Neckar-Kreis zweierlei gewährleisten: zum einen ein bedarfsorientiertes und gemeindenahes Wohnen vor Ort, zum anderen eine Betreuung und Pflege ohne Ortswechsel. Über 40 Fachkräfte der Johannes-Diakonie werden dies hier unterstützen.

„Wohnortnahe Versorgung, möglichst weitgehende Selbstbestimmung sowie normale Lebensverhältnisse sind in aller Munde“, erläuterte Förschler vor dem Hintergrund der 2008 in Kraft getretenen Behindertenrechtskonvention. Dazu wolle auch die Johannes-Diakonie ihren Beitrag leisten. Für Förschler war der Spatenstich zugleich „ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Johannes-Diakonie“. Denn dieser sei der Startschuss für das erste Wohnheim der Johannes-Diakonie im Rhein-Neckar-Kreis. Acht Millionen Euro kostet das Projekt, an dem sich das Land Baden-Württemberg mit 1,3 Millionen Euro beteiligt. Förschlers Dank, auch im Namen seines Kollegen Jörg Huber, galt allen am Projekt Beteiligten. Dazu gehörten nicht zuletzt der Landkreis Rhein-Neckar und die Stadt Eberbach, die Wege geebnet hätten.

„Inmitten der Stadt, inmitten der Wohngegend und mitten im Leben“ begrüßte Bürgermeister Bernhard Martin die Johannes-Diakonie in Eberbach. Insbesondere hieß er schon jetzt die zukünftigen Bewohner des Wohn-Pflegeheims als Mitbürger willkommen. Hier könnten Menschen mit und ohne Behinderung zusammenleben, fand auch Dekan Ekkehard Leytz, und dabei schloss er die kirchlichen Gemeinden ausdrücklich ein. Von einem „Meilenstein für die Integration von Menschen mit Behinderung“ sprach auch Architekt Gerhard Loew von der Firma Riehle + Assoziierte. Er wünschte das Wohn-Pflegeheim als einen Ort der Begegnung und Verbundenheit. Für ihn erfüllt das Grundstück die Voraussetzung dafür. Es liege mitten in der Stadt und sei zudem in die Nachbarschaft eingebunden. Musikalisch umrahmte das Instrumental-Trio „Saxophonix“ die Feierstunde.

„Gott sei mit uns in allem, was wir tun, dass unsere Arbeit fruchtbar sei.“ Diesen Segensspruch gab Pfarrer Richard Lallathin den Anwesenden und allen am Bau Beteiligten für die weitere Arbeit mit auf den Weg. 15 Monate wird die Bauzeit dauern, und spätestens im Herbst 2013 soll das Haus bezogen werden. Laut Förschler wird dieses nicht das letzte im Rhein-Neckar-Kreis sein. Noch aber stehen jetzt erst die Spatenstiche für jeweils ein Wohn-Pflegeheim in Walldürn und Lahr an. (da)

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