... stark für Menschen

Statt Propeller drehten sich Pedale

Auf dem Flugplatz Walldürn kämpften die Radsportler von Special Olympics im Zeitfahren um Sekunden.

Walldürn. Wo sich sonst Propeller drehen, wurde diesmal kräftig in die Pedale getreten. Der Flugplatz Walldürn war Austragungsort für den ersten Radsportag Walldürn. Am Wettbewerb nahmen 24 Athleten in den Disziplinen 5 und 10 Kilometer Zeitfahren an. Veranstalter war der Sportverband Special Olympics Baden-Württemberg für Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung. Die Johannes-Diakonie Mosbach stellte beim Radsporttag mit zehn Sportlern die größte Teilnehmergruppe. Die anderen Sportler kamen unter anderem aus Stetten, Ispringen und Bad Lobenstein.

Der starke Wind machte den Fahrern auf der Strecke zwar zu schaffen. Dennoch zeigte sich die Radsportkoordinatorin von Special Olympics, Claudia Geiger, von den Bedingungen auf dem Flugplatz begeistert. „Der große Vorteil ist, dass wir hier einen Rundkurs fahren können.“ Geiger lobte zudem die Unterstützung durch den Flugsportclub Odenwald und dessen Bereitschaft, den Flugplatz für den Radsporttag zur Verfügung zu stellen. Auch Teilnehmer Oskar Fink von der Johannes-Diakonie hob die Vorteile der Strecke hervor: „Die Kurven sind schön rund - wie bei einer Carrera-Bahn“, sagte der zweifache Medaillengewinner der Special Olympic World Games 2015 in Los Angeles.

Am Morgen wurden die Vorbereitungen noch durch den Abflug eines Privatjets verzögert. Doch dann kämpften die Radfahrer auf den zwei Rollbahnen in Gruppen beim Zeitfahren um Sekunden. Die Motivation war hoch, denn die Ergebnisse des Radsporttages gehen in die Qualifikation für die nationalen Spiele von Special Olympics ein, die 2016 in Hannover stattfinden. Den Abschluss bildete ein Unified-Wettbewerb über fünf Kilometer, bei dem Sportler mit und ohne Behinderung in gemischten Teams gegeneinander antraten.

Es war eine gelungene Premiere für den Radsporttag, der auch im kommenden Jahr wieder auf dem Flugplatz Walldürn stattfinden soll.

Zurück