... stark für Menschen

Vielfalt von Angeboten wünschenswert

Zu Gast in der Johannes-Diakonie Mosbach war dieser Tage der Sozialausschuss des Deutschen Städte- und Gemeindebundes.

Mosbach. Wie die Weiterentwicklung der Behindertenhilfe hin zu Inklusion und Dezentralität in der Praxis aussieht, erfuhr dieser Tage der Sozialausschuss des Deutschen Städte- und Gemeindebundes beim Besuch in der Johannes-Diakonie.

23 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Bundesländern von Mecklenburg-Vorpommern bis Bayern nutzten ihre jüngste Sitzung, die sie auf Einladung des Aglasterhausener Bürgermeisters Erich Dambach in den Odenwald geführt hatte, um sich von den Vorständen Dr. Hanns-Lothar Förschler und Jörg Huber aus erster Hand über den Paradigmenwechsel in der Behindertenhilfe und den Umbau einer so genannten Komplexeinrichtung mit all seinen Konsequenzen zu informieren.

Beim Rundgang durch die Einrichtung, unter anderem im „Haus im Tal“, einem der ältesten Wohnhäuser der Johannes-Diakonie, wurde ihnen anschaulich vor Augen geführt, wie dringend notwendig die Weiterentwicklung der Einrichtung ist, nicht nur im Wohnbereich, sondern auch im Bereich Schulen und Beschäftigung.

Dennoch zeigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erleichtert, dass beim Umbauprozess der Johannes-Diakonie Pragmatismus über Ideologie steht und die erforderlichen Maßnahmen behutsam in Angriff genommen werden. So erfuhren sie auch, dass der Umbau die nächsten 20 bis 30 Jahre in Anspruch nehmen wird und mindestens die Hälfte der Menschen, die derzeit an den Komplexstandorten der Johannes-Diakonie wohnen, hier auch ihr Leben beschließen werden.

„Ein gesellschaftspolitischer Wandel hin zur Inklusion ist nicht einfach und geht nicht von heute auf morgen. Er ist aber möglich und wird zu Fortschritten für die Teilhabe aller Menschen am gemeinschaftlichen Leben in der Gesellschaft führen“, so lautet das Fazit der Kommunalvertreter und ihres Sitzungsleiters Reinbern Erben, Stadt Burg (Sachsen-Anhalt). Angebote für Menschen mit unterschiedlichstem Hilfebedarf sollten nach Möglichkeit inklusiv ausgerichtet sein. Das bedeute nicht, dass es keine spezialisierten Angebote geben dürfe, sondern nur, dass eine grundsätzliche Offenheit für die Vielfalt von Bedürfnissen betroffener Menschen bestehe und eine Universalität der Angebote anstrebt werden sollte.

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