... stark für Menschen

„Wir bauen hier Zukunft“

Linkenheim-Hochstetten. Mitten in einem neuen, pulsierenden Quartier wächst es empor, das erste Wohn-Pflegeheim der Johannes-Diakonie im Landkreis Karlsruhe. Im Neubaugebiet „Biegen“ in Linkenheim-Hochstetten wurde nun Richtfest für ein neues Zuhause für 24 Menschen mit Behinderung mit zusätzlich hohem Pflegebedarf begangen. Und das nur rund ein halbes Jahr nach dem ersten, symbolischen Spatenstich. „Wir bauen hier Zukunft“, so Jörg Huber, Pädagogischer Vorstand der Johannes-Diakonie, bei seiner Begrüßung zu diesem „wesentlichen Meilenstein bei der Fertigstellung eines Hauses“.

Noch ein Jahr zuvor habe auf dem Areal kein einziges Haus gestanden, erläuterte Architekt Dieter Meurer den Gästen des Richtfestes. Vor Vertretern der beteiligten Firmen, aus Verwaltung, Johannes-Diakonie und vor Angehörigen und Bewohnervertretern blickte er auf die letzten Monate auf der Baustelle zurück. Monate, in denen alles „wie am Schnürchen“ funktioniert habe. „Hier gilt es, allen Handwerkern Dank für die qualifizierte Arbeit zu sagen“, so Meurer.

Das dreistöckige Gebäude beherbergt im Erdgeschoss Räume für die sogenannte Tagesstruktur der künftigen Bewohnerinnen und Bewohner sowie für externe Nutzer, Lagerräume, Büros und die Haustechnik. Die beiden Stockwerke darüber sind zum Wohnen vorgesehen. Pro Stockwerk befinden sich hier zwei Sechser-Wohngemeinschaften. Die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner stammen aus der Stadt oder dem Landkreis Karlsruhe und haben bislang überwiegend an den Standorten Mosbach und Schwarzach der Johannes-Diakonie gelebt. Daneben wird es aber auch die Möglichkeit geben, dass Menschen, die bislang noch in der Region bei ihren Angehörigen zu Hause sind, hier so selbstbestimmt wie möglich leben können.

Die regionale Geschäftsführerin Yvonne Jelinek zog einen Vergleich zum Wohnangebot der Johannes-Diakonie in Karlsruhe-Mühlburg, das im vergangenen Jahr bezogen wurde. Auch dort sei es gelungen, sich im Quartier gut zu vernetzen, um den künftigen Nutzern des Gebäudes ein gutes „Ankommen“ und Teilhabe in der Gemeinschaft zu ermöglichen. „Hier in Linkenheim haben wir besonders gute Voraussetzungen, da wir gemeinsam mit anderen in einen neu entstehenden Stadtteil kommen.“ Jelinek erläuterte weiter, dass der Einzug der Bewohnerinnen und Bewohner für den Februar 2020 geplant sei.

Birgit Lallathin, die gemeinsam mit Pfarrerin Konstanze Gholamvisy von der örtlichen Gemeinde für das Geistliche Wort verantwortlich zeichnete, betonte, dass man in Linkenheim-Hochstetten nicht nur das Gebäude, sondern auch „das große Projekt Inklusion unter Dach und Fach“ bringen wolle. „Wir möchten Inklusion mit Leben und nicht nur mit Worthülsen füllen“, so die Pfarrerin der Johannes-Diakonie. Vom Dach aus erhielt das neue Wohn-Pflegeheim schließlich traditionell den Segen der Handwerker. Bülent Acar von der Bauunternehmung Helmut Vollmer GmbH sprach den Richtspruch - und ließ nach alter Sitte ein Glas zerspringen.

Zurück