... stark für Menschen

„Wir sind in der Stadt angekommen“

Bürgermeisterin Tanja Grether (4.v.r.), Vertreter der Fachschule, der Johannes-Diakonie, des Regierungspräsidiums Karlsruhe und die Familie Zapf feierten offiziell die Einweihung der „Fachschule für Sozialwesen“.

Neckarbischofsheim. „Wir sind Neckarbischofsheimer!“, heißt es seit rund zehn Monaten auch bei der Johannes-Diakonie Mosbach. So formulierte es zumindest Vorstand Jörg Huber. Zu Beginn des Schuljahres hat die Fachschule für Sozialwesen nach ihrem Umzug aus Mosbach im Neckarbischofsheimer Schwimmbadweg den Betrieb aufgenommen, nun wurde offiziell Einweihung gefeiert.

Warum die Schule so lange mit einer Feier gewartet hatte, erklärte Birgit Thoma. „Zunächst hatten wir das Bedürfnis, erst einmal anzukommen“, so die Schulleiterin in der vollbesetzten Aula vor Vertretern der Stadt, der Johannes-Diakonie, des Regierungspräsidiums Karlsruhe, örtlicher Schulen, Lehrern und Schülern. Nachdem man es unter großem Kraftaufwand geschafft hatte, einen Umzug innerhalb von nur zwei Wochen zu stemmen, lag der Fokus zunächst auf den Unterricht. „Inzwischen sind wir in der Stadt angekommen“, so Thoma weiter. Die Schule sei jetzt „wunderschön, wenn auch noch nicht perfekt“. Der zweite Grund des Wartens war dem Wetter geschuldet. „Wir wollten nicht im kalten Herbst oder Winter feiern, sondern im Sommer das schöne Außengelände nutzen“. Dass sich der Sommer 2013 lange Zeit kälter und nasser zeigte als der vergangene Herbst, habe niemand ahnen können.

Birgit Thoma dankte schließlich all denjenigen, die den „Kraftakt Umzug“ möglich machten. Allen voran der Stadt Neckarbischofsheim. „Wir haben uns von Anfang an Willkommen gefühlt.“ Sie würdigte auch die Familie Zapf, die das Haus zur Verfügung stellte. „Wir hatten zu Beginn des Schulbetriebs ein Haus mit allem, was wir brauchten“, so Thoma. Wer schon einmal ein Haus renoviert habe wisse, dass das alles andere als selbstverständlich sei. Ein weiterer Dank galt den örtlichen Schulen, die die Fachschule in den vergangenen Monaten stark unterstützt hätten, den Planern der Johannes-Diakonie, den Lehrer und nicht zuletzt den Schülern, die einen gehörigen Beitrag zum Gelingen des Projekts beigetragen hätten.

Jörg Huber, pädagogischer Vorstand der Johannes-Diakonie, lobte seinerseits die gute inhaltliche Arbeit der Fachschule. „Ich werde immer wieder gefragt, woher wir all unsere Fachkräfte bekommen. Ich antworte darauf immer stolz: Natürlich von der Schule“. Er lobte Birgit Thomas und ihr Team dafür, wie reibungslos Umzug und Eingewöhnung vonstatten ging. „Blitzartig“ habe man im vergangenen Jahr neue Räume gesucht und gefunden, als klar wurde, dass die Bildungseinrichtung im Zuge des Dezentralisierungsprozesses der Johannes-Diakonie den Komplexstandort Mosbach verlassen würde. Im Gebäude der Familie Zapf wurde eine neue Heimat gefunden – „ideale Räumlichkeiten für die Zwecke der Schule.“

Bürgermeisterin Tanja Grether zeigte sich ihrerseits beeindruckt davon, dass die Fachschule bereits so gut „angekommen“ sei. Sie selbst, ergänzte sie, sei ja ungefähr ähnlich lange in der Stadt. „Sie sind uns herzlich willkommen!“, so das Stadtoberhaupt weiter. Und: „Wer nach Neckarbischofsheim kommt, soll sich wohlfühlen.“

Überschattet wurde die fröhliche Feier von der Nachricht des Todes der früheren Kollegin Sybille Günther. Sie verstarb wenige Tage zuvor überraschend. „Wir haben uns beraten und entscheiden, dass wir dennoch Einweihung feiern“, so Schulleiterin Birgit Thoma. „Wer Sybille kannte weiß, dass sie immer fröhlich und lebenslustig war“, ergänzte sie und bat um eine Schweigeminute.

Im Anschluss an den „offiziellen Teil“ der Einweihungsfeier, den die Band „Recharge“ musikalisch mit gestaltete, lud die Thoma alle Gäste zum Mittagsessen. Bevor die Party im und um das Schulgebäude startete, informierten die angehenden Heilerziehungspfleger und Heilerziehungshelfer über Arbeit und Ausbildungsinhalte – und stellten unter Beweis, dass sie tatsächlich in Neckarbischofsheim angekommen sind.

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