Mosbach/Hyderabad. Das Child Guidance Centre (CGC) in Hyderabad (Indien) ist eine breit aufgestellte Einrichtung für Menschen mit Behinderung. Es unterhält Schulen wie auch Berufsbildungswerke für knapp 200 junge Menschen, betreibt Frauenhäuser und leistet Entwicklungshilfe. Seit vielen Jahren bestehen enge Kontakte nach Mosbach, vor allem zum Verein „Partnerschaft in einer Welt“ e.V. und zur Johannes-Diakonie, die durch regelmäßige Besuche gepflegt werden. Unter anderem haben bereits Schülerinnen und Schüler der Fachschule für Sozialwesen, die zur Johannes-Diakonie gehört, Aufenthalte im CGC absolviert.
Jetzt festigen die Einrichtung in Indien und die Johannes-Diakonie ihre Partnerschaft mit einer Kooperationsvereinbarung, die Austauschprogramme, Sprachförderung und die Möglichkeit für Praktika vorsieht. Unter anderem sollen Nachwuchskräfte des Child Guidance Centre beim Deutsch lernen unterstützt und ihnen Praktika in Deutschland ermöglicht werden, wie Projektleiter Manfred Weiser von der Johannes-Diakonie erklärt. Zudem sollen etwa zehn Personen ab 2024 eine Pflegeausbildung bei der Johannes-Diakonie absolvieren können.
„Wir erhoffen uns viel vom gegenseitigen Erfahrungsaustausch“, bekräftigt Weiser. Dem Child Guidance Centre biete sich mit der Kooperation die Chance, jungen Menschen, die in der Regel aus armen Verhältnissen kommen, eine berufliche Perspektive zu bieten. Die Johannes-Diakonie möchte die engagierte Arbeit des Child Guidance Centre unterstützen und zugleich dem Fachkräftemangel in Deutschland begegnen. In einem weiteren Schritt soll es eine Zusammenarbeit bei einem Bachelorstudium für Lehrkräfte an der Universität Hyderabad geben.
Um die Zusammenarbeit auch formal zu besiegeln, waren CGC-Schulleiterin Rajana Dasi und der ehrenamtliche Generalsekretär Dr. P. Frank Viswanath nach Deutschland gekommen. „Wir erhoffen uns viel vom gegenseitigen Erfahrungsaustausch“, bekräftigt Rajana Dasi. Mit den Johannes-Diakonie-Vorständen Martin Adel und Jörg Huber unterzeichneten die Gäste vom CGC im Kultur- und Begegnungszentrum fideljo die Vereinbarung. „Unsere langjährige Kooperation hat gezeigt, dass wir über Kontinente hinweg sehr viel voneinander lernen können“, erklärte Martin Adel. „Diese Zusammenarbeit wollen wir nun auf eine feste Grundlage stellen.“
